Der Kinderschutzbund Brühl e.V. unter der Organisation von Annegret Neumann hatte sich die letzten Sonnenstrahlen zunutze gemacht und die Malaktion geplant. In den vergangenen Jahren haben die Vorschulkinder der Kita St. Margareta und Schülerinnen sowie Schüler der St. Franziskusschule gemalt, gestern griffen Mitglieder des Kinderschutzbundes mit ihren Kindern und Enkelkindern zu Pinsel und Farbe. „Wir haben lange gezögert, ob wir in Corona-Zeiten diese Aktion durchführen können“, so Annegret Neumann. Mit den wohl schönsten Absperrbändern wurden Bereiche abgetrennt, damit sichergestellt werden konnte, dass sich die Mitglieder der einzelnen Haushalte nicht zu nahekamen.
Nike, Leander, David und Luke waren stolz, als die 55 Meter lange Schlange wieder in frischen Farben strahlte. „Jetzt können wir hier wieder Rad fahren, balancieren, Roller fahren und hüpfen – auf der Schlange kann man ganz viele verschiedene Sachen machen!“
Unterstützt wurden sie beim Malen von Bürgermeister Dieter Freytag und seinem Sohn Kjell, die ganz selbstverständlich zu den Stadtfarben blau und gelb griffen. Für beide war es eine Premiere, gerne unterstützten sie den Brühler Kinderschutzbund bei der diesjährigen Malaktion.
Auch wenn der Platz neue Farbe bekommen hat, ist eine coronakonforme Durchführung des für die Herbstferien angekündigten Bambini-Fahrradparcours für junge Radfahrende leider nicht möglich und muss auf die nächsten Osterferien verschoben werden.
Die Sachkosten für die Malaktion auf der Bleiche wurden auch in diesem Jahr wieder von der Kinderunfallkommission der Stadt Brühl übernommen.
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Hintergrundinfos zur Schlange auf der Bleiche
Die Schlange feiert in diesem Jahr ihren 42. Geburtstag: Erstmals gemalt wurde sie 1978. Vorangegangen war ein Malwettbewerb des Kinderschutzbundes Brühl, an dem sich Schülerinnen und Schüler der Brühler Malschule im Wintersemester 1977 unter Leitung von Edith Reick beteiligten. Ziel war es, die Bleiche zu verschönern und etwas für Kinder zentral in der Innenstadt zu schaffen. Auf diesem Platz können sie z.B. das Fahrradfahren trainieren und ihre motorischen Fähigkeiten verbessern.
Den Wettbewerb gewann die damals neunjährige Brühlerin Ruth Ingensiep (inzwischen Ruth Rösch), die einen Entwurf mit zwei Schlangen vorlegte. Dazu beschrieb sie eine Art „Wett-Hüpf-Spiel“ auf den vielen Segmenten der beiden Schlangen. Bei der Realisierung im Frühjahr 1978 wurde aus Platzgründen eine Schlange daraus. Sie durfte bei der ersten Malaktion die vielen Malerinnen und Maler ‚dirigieren‘.
Länge der Schlange: runde 55 Meter
Seit 1978 ist die Schlange viele Male wieder in neue Farbe getaucht worden.
Letzte Malaktion: 2019 mit den Vorschulkindern des SKF-Familienzentrums.